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Eckert & Ziegler stellt Übernahmeangebot für Theragenics zurück

Berlin, 06.04.2011. Der Vorstand der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG (ISIN DE0005659700) hat heute beschlossen, sein Angebot für die Übernahme der Theragenics Corporation (NYSE: TGX) nicht zu erhöhen oder weiterzuverfolgen, da sich der Verwaltungsrat von Theragenics weiterhin sämtlichen Verhandlungen verweigert, und andererseits in den letzten Wochen nicht erkennbar wurde, dass der erhebliche zusätzliche Aufwand für eine feindliche Übernahme durch den risikoadjustierten Wert des Übernahmeobjektes gerechtfertigt wäre. Eckert & Ziegler zieht daher sein Angebot zur Übernahme von Theragenics zurück.

Am 17. März 2011 hatte Eckert & Ziegler ein unverbindliches Barangebot zum Kauf sämtlicher Aktien von Theragenics zum Preis von USD 2,20 pro Aktie bekanntgegeben. Die Offerte sollte entweder direkt oder über das Eckert & Ziegler Tochterunternehmen IBt Bebig umgesetzt werden. Das Angebot hatte ein Gesamtvolumen von rund USD 74 Millionen und entsprach einer Prämie von 38,4% auf den Börsenschlusskurs von Theragenics am 16. März 2011. Ferner lag der Angebotspreis 15,8% über dem 52-Wochen-Hoch der Theragenics Aktien.

Bedauerlicherweise hat der Verwaltungsrat von Theragenics Eckert & Ziegler mit Schreiben vom 25. März 2011 erneut mitgeteilt, dass es aus dessen Sicht für Theragenics nicht empfehlenswert sei, "zu diesem Zeitpunkt" einen Verkauf des Unternehmens zu betreiben. Dem Schreiben zufolge würde das Angebot von Eckert & Ziegler das Unternehmen und die Geschäftsaussichten von Theragenics "deutlich" unterbewerten. Das Schreiben erteilte außerdem "weiteren Diskussionen" eine Absage, obwohl in den letzten zweieinhalb Jahren weder die angebotenen 2,20 USD pro Aktie erreicht, noch signifikante Wertentwicklungen zu verzeichnen waren.

Nach amerikanischem Recht, und insbesondere im Fall von Theragenics, hat der Verwaltungsrat eines Übernahmekandidaten gegenüber dem potenziellen Käufer eine sehr starke rechtliche Position. Kommt es zu keiner gütlichen Einigung, erhöhen sich die Kosten und Zeiten einer Übernahme erheblich, so dass diese nur gerechtfertigt ist, wenn der risikoadjustierte Wert des Übernahmekandidaten erheblich über dem Ausgangsangebot liegt. Da im Falle von Theragenics ein Nachweis darüber nicht erbracht werden konnte, sieht Eckert & Ziegler davon ab, das Angebot zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu erhöhen oder weiter zu verfolgen. Eckert & Ziegler ist jedoch nach wie vor davon überzeugt, dass die vorgeschlagene Akquisition den Aktionären von Theragenics im Vergleich zur aktuellen Strategie einen höheren Wert bieten würde und damit zugleich die Aussicht bestünde, den Kunden noch bessere Produkte und Dienstleistungen zu offerieren.

"Wir glauben weiterhin, dass unser Barangebot von 2,20 USD pro Aktie ein faires Angebot für die Aktionäre von Theragenics darstellt. Wir bedauern, dass der Verwaltungsrat von Theragenics es ablehnt, in konstruktive Verhandlungen mit uns einzutreten und damit die Möglichkeit einer Erhöhung des Angebots ausschlägt. Die Ablehnung gegenüber jeglichem Gespräch über die Umsetzung unseres Angebots zwingt uns somit gegenwärtig dazu, dieses zurückzuziehen", erklärte Dr. Andreas Eckert, Vorstandsvorsitzender der Eckert & Ziegler AG und Vorsitzender des Verwaltungsrates von IBt Bebig.

"Wir glauben, dass Verwaltungsrat und Management von Theragenics weiterhin im eigenen Interesse und nicht im besten Interesse aller Aktionäre der Theragenics handeln. Unserer Ansicht nach wäre eine Transaktion zwischen Eckert & Ziegler und Theragenics sowohl für die Aktionäre als auch für Mitarbeiter und Kunden von Theragenics vorteilhaft. Wir behalten uns das Recht vor, zu gegebener Zeit ein neues Übernahmeangebot vorzulegen. Wir glauben, dass ein Zusammengehen beider Unternehmen eine gute Gelegenheit bietet, die permanente Brachytherapie, als minimalinvasive, effektive und wirtschaftliche Behandlungsoption weiter voranzutreiben", erklärte Dr. Edgar Löffler, Geschäftsführender Direktor von IBt Bebig.