Press Release

Eckert & Ziegler und IBt kombinieren Implantatgeschäfte

(Ad hoc-Mitteilung)

Berlin, den 28.02.2008 - Eckert & Ziegler und IBt haben sich über die Zusammenlegung ihrer Implantatsparten geeinigt und eine Vereinbarung über eine Sacheinlage gegen Aktien unterzeichnet, nach der Eckert & Ziegler mit sofortiger Wirkung sein Geschäft mit Implantaten zur Behandlung von Prostatakrebs in IBt einbringt und dafür 6,75 Mio. Aktien des belgischen Medizintechnikunternehmens im Wert von aktuell etwa 27 Mio. EUR erhält. Durch den Tausch steigt Eckert & Ziegler zum größten Aktionär von IBt auf, dem etwa 40% des wirtschaftlichen Ergebnisses und knapp 30% der Hauptversammlungsstimmrechte zustehen. Der Unterschied zwischen beiden Prozentsätzen liegt darin begründet, dass IBt nach der Transaktion zwar etwa 22 Mio. Aktien ausgegeben haben wird, dass davon aber nur ca. 17 Mio. Aktien zum Bezug von Dividenden und Liquidationserlösen berechtigen. Die restlichen 5 Mio. Aktien von IBt sind Stimmaktien ("Beneficiary Shares"), die lediglich Stimmrechte für die Hauptversammlung begründen und wirtschaftlich nicht ins Gewicht fallen.

Im Rahmen des Verhandlungspakets hat sich Eckert & Ziegler von den IBt-Gründern für diese Stimmaktien eine Kaufoption geben lassen, so dass es dem Pankower Isotopenspezialisten möglich wäre, zusätzliche Hauptversammlungsstimmrechte auf Anforderung zu erwerben und auf 52% der Stimmen aufzustocken. Sollte Eckert & Ziegler diesen Weg wählen, müsste es nach der belgischen Börsenordnung allerdings den anderen Aktionären ein Pflichtübernahmeangebot unterbreiten. "Wir planen nicht, eine Hauptversammlungsmehrheit an IBt zu erwerben, und lassen die Vorzugsaktien daher vorläufig bei den Gründern, die sie ursprünglich als Schutz gegen feindliche Übernahmen eingeführt hatten", erklärte Dr. Andreas Eckert, der Vorstandsvorsitzende von Eckert & Ziegler. "Unsere Anstrengungen richten sich im Moment vielmehr darauf, IBt-BEBIG zum unangefochtenen Marktführer für Prostataimplantate in Europa zu machen. Darüber hinaus wollen wir die Neuproduktentwicklung beschleunigen und Synergien in der Produktion, dem Marketing und der Verwaltung heben." Die Geschäftsleitung des kombinierten Unternehmens wird sich aus Vertretern beider Firmen rekrutieren. Den Vorstandsvorsitz wird François Blondel übernehmen, von Seiten der BEBIG werden ihn Eckert & Ziegler Vorstand Dr. Edgar Löffler und BEBIG-Geschäftsführer Dr. Gunnar Mann unterstützen.

Durch den Verkauf des Implantatgeschäftes bzw. den nunmehr höheren Anteil von Minderheitsgesellschaftern wird der Jahresüberschuss pro Aktie bei Eckert & Ziegler im Jahre 2008 etwas niedriger als geplant ausfallen. Eine genauere Prognose wird der Vorstand bis zur Bilanzpressekonferenz vorstellen. Durch die Konsolidierung von IBt wird der Umsatz des Konzerns 2008 allerdings vermutlich 70 Mio. EUR übersteigen. "Auf der Grundlage des 2007er EBITDA der beiden Teile erhält Eckert & Ziegler durch die Zusammenlegung etwas weniger als es einbringt", erläuterte Eckert weiter. "Wir sind aber überzeugt, dass mittelfristig alle mit der Kombination besser fahren, als wenn jeder weiter allein agierte. Für uns ist entscheidend, dass IBt eine interessante Produktpipeline besitzt, und wir gemeinsam ein schnelleres Wachstumstempo vorlegen können. Auch hat das Management von IBt bereits die notwendigen Entscheidungen für eine Gesundung des Unternehmens getroffen und umgesetzt, so dass sich das EBITDA schnell erholen sollte."

Um IBt-BEBIG weitere Wachstumspotenziale zu erschließen, hat Eckert & Ziegler an IBt die Option vergeben, die restlichen Teile des Therapiegeschäftes gegen Zahlung eines EBITDA-Multiples erwerben zu können. Im Gegenzug hat IBt an Eckert & Ziegler eine Reihe von Vermögensgegenständen im Wert von etwa 10 Mio. EUR übertragen, die das Berliner Unternehmen für die Stärkung seiner übrigen Segmente nutzen kann. Zu ihnen gehören unter anderem zwei von IBt nicht mehr benötigte Zyklotrone, die sich für die Produktion von Radiopharmazeutika eignen. "Wenn wir das Geschäft mit Produkten für den Strahlentherapeuten bei IBt bündeln, kann sich Eckert & Ziegler stärker auf Produkte für den Nuklearmediziner konzentrieren und das Geschäft mit der molekularen Bildgebung vorantreiben", so Eckert weiter. "Unsere Aktionäre können dann wählen, welcher Teil der Isotopentechnik besser zu ihrer Anlagestrategie passt. Eventuelle Synergien in Produktion, Einkauf oder Entwicklung werden von der Auslagerung der Therapieaktivitäten zu IBt nicht berührt, da die beiden Gesellschaften künftig eng miteinander kooperieren werden."

Der Vorstand