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Ohne Messer gegen Prostatakrebs: 2 Stunden Eingriff statt 14 Tage Klinikaufenthalt

Berlin, 11.05.2001. Anläßlich der Vorstellung eines Informationsfilms über schonende Krebsbehandlungsmethoden wies der Gründer und technische Vorstand der Eckert & Ziegler AG, Jürgen Ziegler, am Freitag darauf hin, dass in Deutschland noch immer Zehntausende von Männern nach einer Prostatakrebsoperation unnötigerweise unter Impotenz und Inkontinenz leiden. Vor allem bei kleineren Tumoren sei es unverantwortlich, heute noch ausschließlich auf das Messer zu setzen. Wesentlich schonender für den Patienten sei die Kontakttherapie mit winzigen, schwach radioaktiven Stiften (Brachytherapie), die von innen heraus den Tumor zerstrahlen. Ziegler, der sich vor einigen Wochen selber einer Brachytherapie gegen Prostatakrebs unterziehen musste, präsentierte mit dem Informationsfilm die Vorteile dieser nebenwirkungsarmen Behandlungsalternative. An erster Stelle stehen bei gleicher Tumorkontrolle die deutlich reduzierten Nebenwirkungen bei der Impotenz und Inkontinenz. Dies habe dazu geführt, dass auch Prominente wie der ehemalige New Yorker Bürgermeister, Rudolph W. Guiliani, sich einer solchen Behandlung unterzogen haben. Weitere Vorteile der Brachytherapie sind die wesentlich geringeren Kosten und die kurzen Behandlungszeiten. Die gesamte Operation kann ambulant innerhalb eines Vormittags durchgeführt werden; der Patient braucht keine langen Liegezeiten im Krankenhaus zu erdulden. Prostatakrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern. In Deutschland erkranken jährlich 30.000 Männer an Prostatakrebs. Nur knapp 2% von Ihnen werden mit der schonenden Kontakttherapie behandelt. In den USA, wo diese kurative Behandlungsmethode schon seit Mitte der achtziger Jahre praktiziert wird, erhalten fast 30% der Patienten diese Therapieform. Die Erkrankung tritt meist in fortgeschrittenem Lebensalter auf. Aufgrund verbesserter Diagnosemöglichkeiten kann Prostatakrebs heute schon im Frühstadium auch bei jüngeren Patienten diagnostiziert werden. Im Rahmen eines Pressegespräches am 11. Mai stellt BEBIG zusammen mit den Urologen Dr. Thomas Henkel und Dr. Frank Kahmann im Ambulanten Operationszentrum im Ullsteinhaus die Brachytherapie vor.

Der Vorstand