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Eckert & Ziegler AG erwirbt Rechte für radiopharmazeutisches Rheumamedikament

(Ad hoc press release)

Berlin, 15.09.2005. Die Eckert & Ziegler AG (ISIN DE 0005659700), ein Spezialist für radioaktive medizinische Anwendungen, wird für bis zu 1,6 Mio. EUR von der Salzgitter Altmann Therapie GmbH & Co. KG die weltweiten Rechte und das Herstellungs-Know-how für das Rheumamedikament SpondylAT® erwerben. Ein entsprechender Vertrag, der der Altmann Therapie bis zum Jahresende noch eine Reihe von Meilensteinen und Nachweispflichten auferlegt, wird in den nächsten Tagen unterzeichnet. SpondylAT®, das auf dem Wirkstoff Radium-224-Chlorid basiert, ist zur Behandlung des Morbus Bechterew zugelassen, einer chronischen Gelenkerkrankung, unter der in Deutschland ca. 800.000 Patienten leiden und für deren Behandlung bundesweit Medikamentenkosten von jährlich ca. 640 Mio. EUR anfallen.

SpondylAT® ist trotz einer Zulassung durch das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte bisher nur ein Nischenprodukt, was vor allem daran liegt, dass noch kein Wirksamkeitsnachweis durch formal stringente klinische Studien vorliegt. Die zahlreichen Hinweise auf die guten Behandlungsergebnisse stammen nur aus sogenannten offenen klinischen Prüfungen oder retrospektiven Studien mit formal niedrigem Evidenzniveau. Schuld hieran ist mit die Kapitalschwäche der Altmann Therapie, die teure prospektive Studien nicht finanzieren konnte. Eckert & Ziegler will diese Lücke schließen und in den nächsten Jahren ca. 2,4 Mio. EUR für die Vermarktung von SpondylAT® und für begleitende Wirksamkeitsnachweise aufbringen. Zudem wird sie Forderungen der Altmann Therapie erwerben und damit die Sanierung dieses Betriebes unterstützen.

Radium-224-Chlorid wird von Nuklearmedizinern -- einer Hauptkundengruppe der Eckert & Ziegler AG -- seit den sechziger Jahren mit gutem Erfolg zur Behandlung des Morbus Bechterew eingesetzt. In der zugelassenen hochreinen Form liegt es allerdings erst seit fünf Jahren vor. Im Vergleich zu TNF-Blockern liegt der Vorteil von SpondylAT® vor allem darin, dass es bei prinzipiell gleicher Wirksamkeit wesentlich weniger Nebenwirkungen aufweist, preiswerter ist, und vom Patienten nicht lebenslang eingenommen werden muss.

Der Vorstand